Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia"

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Die Reise, die kurz vor Weihnachten auf Kreisebene in Büdelsdorf begann, ging beim Bundesfinale vom 18. bis 22. Mai 2025 in Berlin zu Ende. Und wie!

 

Mit ordentlich Vorfreude und vielleicht auch etwas Aufregung im Gepäck starteten unser U16 Handball-Mädchen Jonna, Laura, Maleen, Freda, Lone, Tilda, Greta, Levke, Felina, Milla und Katharina mit Coach Henry zum Ländervergleich nach Berlin. Bereits auf der Fahrt wurden die Gruppengegner aus NRW, Hessen und Baden-Württemberg studiert und erste Prognosen zum Turnierverlauf gemacht. Ein Abschneiden als Gruppenzweiter war möglich und gleichbedeutend mit einem Mitspielen um die Plätze eins bis acht. So starten wir am nächsten Tag mit Unterstützung einiger mitgereister Eltern und unserer starken 3:3 Abwehr mit einem 10:4 gegen Hessen (Gesamtschule Melsungen). Da sich die Dortmunder-Mädchen vom Goethe-Gymnasium aus NRW schnell als die stärkste und kompletteste Mannschaft (und am Ende der Woche auch als Bundessieger) präsentierten (6:14 Niederlage), war klar, dass wir im letzten Gruppenspiel gegen das Goethe-Gymnasium aus Gaggenau (Baden-Württemberg) alles in der eigenen Hand hatten. Nach souveränem Start konnten wir uns aus einem kleinem Tief mit zwischenzeitlichem Ausgleich des Gegners wieder befreien und letztlich mit einem 14:7 Sieg das Ticket für die Finalrunde am nächsten Tag lösen und uns somit auch mindestens Platz 8 sichern. Zum Tagesabschluss gab es einen Empfang in der Landesvertretung Niedersachen/Schleswig-Holstein mit allen teilnehmenden Mannschaften aus diesen Bundesländern. Einige Gesichter sahen wir am nächsten Tag bereits wieder, wo es für uns gegen die Schulen aus Niedersachsen (Hölty-Gymnasium Wunstorf) und Sachsen-Anhalt (Gymnasium Halberstadt) ging. Dank des Livestreams der Spiele bzw. der Spielvideos konnte Henry einen Matchplan für die beiden Spiele erstellen und stellte die Mädels auf Stärken und Schwächen der gegnerischen Teams ein. Das wegweisende Spiel war bereits das erste an diesem Tag gegen die Mannschaft aus Niedersachsen, die sich stark präsentierte und zwischenzeitlich auch ausgleichen konnte. Aber auch hier kämpften wir uns erneut mit einer konsequent-stabilen Abwehrleistung aus einem zwischenzeitlichen kleinen Tief und fanden zudem auch immer wieder Lösungen im Angriff, so dass wir das Spiel mit 17:13 für uns entscheiden konnten. Die Freude war groß - auch wenn noch ein Spiel zu spielen war, spürten alle, dass das Erreichen des Halbfinals (und damit mindestens Platz 4) nun ein sehr realistisches Ziel war - auch weil die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt bisher bisher noch nicht punkten konnte. In einem zerfahrenden Spiel, in dem wir uns einige unkonzentrierte Aktionen zu viel leisteten und vielleicht auch die Aufregung hier und da spürbar war, konnten wir uns letztlich mit drei Toren (12:9) durchsetzen, so dass die Freude nach dem Abpfiff keine Grenzen kannte und wir uns für das Halbfinale am Nachmittag qualifizierten!

 

Nach einer Mittagspause inkl. Hallenwechsel stand 15.00 Uhr das Halbfinale gegen Berlin (Sportschule im Olympiapark - Poelchau-Schule) auf dem Plan. Ziel war es, solange wie möglich das Spiel offen zu gestalten, sich nicht einschüchtern zu lassen und auf die eigenen Stärken zu besinnen. Auch hier unterstützten uns die mitgereisten Kronwerk-Eltern lautstark, so dass der Matchplan nahezu aufging. Eine starke Torhüterleistung auf der Gegenseite nahm uns einige Würfe weg und auch der ein oder andere 50:50 Pfiff der Schiedsrichter fiel leider zu unseren Ungunsten aus, so dass wir den Finaleinzug knapp um zwei Tore (11:9) verpassten. Viel Zeit zum Ärgern blieb allerdings nicht, denn das Spiel um Platz 3 und die damit verbundene Bronzemedaille war bereits eine Stunde später. Die Sportschule Frankfurt/Oder aus Brandenburg war der Gegner, die ihr Halbfinale gegen die Mädels aus Dortmund klar mit 11 Toren verloren. Die Frage war nun, wer sein Halbfinale physisch und psychisch besser verarbeitet hat. Wir versuchten noch ein letztes mal alle Kräfte zu mobilisieren und die Konzentration hochzufahren, um das Treppchen zu erklimmen. Das Spiel gestaltete sich sehr offen und wir konnten kleinere Vorsprünge des Gegners immer wieder ausgleichen und auch selbst mal ein wenig vorlegen. Mit einem ausgeglichenen Spielstand von 12:12 ging es in die zweimal fünfminütige Verlängerung, in der wir nochmal alles reinwarfen, aber wie schon im Spiel zuvor, der ein oder andere Wurf nicht ins Tor ging und nun auch etwas die Kräfte schwanden. Im finalen Angriff lief uns die Zeit davon, so dass wir uns am Ende leider mit 15:16 geschlagen geben mussten. Die Enttäuschung über die beiden knappen Niederlagen war groß und die eine oder andere Träne musste raus.

Im Laufe des Abends und des nächsten Tages wich aber die Enttäuschung über die Niederlagen langsam der Freude über die Siege und das Erreichte - Platz 4 beim Bundesfinale! Diese Platzierung hätten vermutlich alle vor dem Turnierbeginn unterschrieben und sie ist zudem die beste Platzierung unserer Schule jemals in einer Spielsportart!

 

Wir haben gegen zwei Sportschulen auf Augenhöhe agiert und alles auf der Platte gelassen. Darauf können wir richtig stolz sein! Mit dieser Erkenntnis wurde dann der letzte (spielfreie) Tag mit Sightseeing, Shopping und dem Anschauen der Handballfinalspiele genossen, bevor abends die bunte und vielfältige Abschlussveranstaltung mit allen beteiligten Mannschaften und der Siegerehrung diese ereignisreichen Tage abrundete. Tage, die vermutlich über die Schulzeit hinaus nachhaltige Erinnerungen für alle Beteiligten geschaffen haben.

 

Herzlichen Glückwunsch!

 

Ein besonderer Dank gilt allen Eltern, die uns mit Fahrten zu und bei den Turnieren unterstützt haben, sowie den Frühstückseltern, dem SEB und der Schulleitung für die finanzielle Unterstützung des Bundesfinales.

 

Den Turnierverlauf findet ihr hier.

 

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