Die Etablierung eines Mikrofortbildungskonzepts an unserem Gymnasium hat zahlreiche Vorteile und verspricht einen positiven Einfluss auf unseren schulischen Alltag und auf die persönliche Entwicklung unserer Kolleg:innen. Das folgende Konzept soll die Rahmenbedingungen, die Motivation hinter dem Konzept, einen kurzen Leitfaden erläutern und zusätzliche Ideen für Fortbildungen und Werbemaßnahmen aufzeigen.
Im Verlauf eines Schuljahres sind sechs Mikrofortbildungen geplant. Davon sind vier verpflichtend, um sicherzustellen, dass jede Lehrkraft von den Vorteilen profitieren kann. Eine gegebene
Mikrofortbildung ersetzt zwei Termine, um die zeitliche Belastung zu minimieren. Um diesen Effekt noch zu verstärken und um Teilzeitkräfte zusätzlich zu entlasten, findet mindestens eine
Fortbildung an einem Schulentwicklungstag (SET) statt. Die Möglichkeit, parallel Hilferäume zu Fobizz anzubieten, wird erwogen.
Kolleg:innen, die bereits Zertifikatskurse zu den gleichen Themen (z.B. über Formix) belegen, könnten diese als Ersatz für die Durchführung von Mikrofortbildungen werten lassen, um eine
Zusatzbelastung möglichst kleinzuhalten. Um die Wichtigkeit und Wertschätzung von Mikrofortbildungen herauszustellen, wäre eine Anerkennung durch das IQSH von fundamentaler Bedeutung, wodurch die
Gleichwertigkeit der unterschiedlichen Fortbildungsformate gewährleistet werden würde.
Die Dauer der Mikrofortbildungen soll maximal 45 Minuten (30 Minuten Input mit anschließenden Fragen und geleiteter Anwendung) betragen. In Ausnahmefällen können auch kürzere Fortbildungen
angeboten werden, sofern die Themen dies bedingen.
Die Fortbildungen sollen nachmittags stattfinden und würden durch die Bereitstellung von EVA-Aufgaben unterstützt werden, um den Unterrichtsausfall zu minimieren. Um sich für die
Mikrofortbildungen freistellen lassen zu können, müssen die EVA-Aufgaben qualitativ hochwertig sein und eine partielle Überprüfung erlauben. Damit nicht stets die gleichen Kolleg:innen und
Stunden belastet sind, werden verschiedene Wochentage für die Terminplanung berücksichtigt.
Je nach Thema und Teilnehmer:innen sind Videokonferenzen möglich.
Da ein gutes Fortbildungskonzept nachhaltig ist, dient ein itslearning-Raum als Sammlung von Materialien/Praxisbeispielen und Vorlagen. Über itslearning oder LeOniE.sh soll eine Terminbuchung
ermöglicht werden.
Themenwünsche aus dem Kollegium spielen bei wirksamen Mikrofortbildungen eine große Rolle, um die Bedürfnisse der jeweiligen Lehrkräfte zu befriedigen und aktuelle Vorschläge zu integrieren,
weshalb es ein offenes Umfrageformat geben wird.
Die Teilnahme an den Mikrofortbildungen wird durch Teilnahmezertifikate offiziell anerkannt (inklusive Schulstempel, Unterschrift der Schulleitung, hochwertiges Papier). Diese bieten eine
Alternative zu Formix und können sich positiv auf dienstliche Beurteilungen auswirken.
Die durchführenden Lehrkräfte dokumentieren ihren Zeitaufwand und können durch weniger Zusatzaufgaben entlastet werden, sofern es die Situation erlaubt.
Als interne Zusatzqualifikation wird ein Sammelzertifikat für Technik (Umgang mit Promethean, Unterricht mit iPad, itslearning, etc.) eingeführt werden, welches sicherstellt, dass alle
Kolleg:innen auf demselben Level sind, sodass spätere Fortbildungen an diesem Punkt anknüpfen können. Für technisch versiertere Lehrkräfte lässt sich das Sammelzertifikat mit einem erfolgreich
abgeschlossenen Test zu jedem Teilthema ersetzen. Die Tests sollen dabei so angelegt sein, dass sie aus unterrichtsnahen Problemen bestehen und ein Anwendungs- bzw. Lösungsbeispiel erfordern.
Gerade in der Einführungszeit gilt es, möglichst viele Lehrkräfte zu erreichen und sie über kommende Mikrofortbildungen auf dem Laufenden zu halten. Hierfür steht WebUntis mit der Nachrichtenfunktion zur Verfügung. Zusätzlich soll der Bildschirm im Lehrkräftezimmer reaktiviert werden, um als Werbetafel zu fungieren. Hier und zusätzlich über WebUntis sollen tägliche Benachrichtigungen und Tagestexte angezeigt werden. Die Fortbildungen sind möglichst griffig zu beschreiben, indem konkrete Inhalte benannt und Niveaustufen indirekt angegeben werden. Dies könnte zum Beispiel so aussehen, dass in der Beschreibung Folgendes stünde: Wusstest du schon, dass itslearning über ein eigenes Buchungssystem verfügt, mit dem du Personen sich einem Raum mit einer limitierter Personenanzahl zuordnen lassen kannst? Oder: Wusstest du schon, dass Dateien von zuhause aus an den Kopierer in der Schule gesendet werden können?
Um die Qualität der Mikrofortbildung auch bei wechselnden Dozent:innen gewährleisten zu können, ist ein ausformulierter Leitfaden mit klaren Vorgaben essentiell. Der Leitfaden fasst dabei alle genannten Punkte auf, bündelt diese und stellt eine schnelle Durchsicht sicher. Punkte dieses Leitfadens sollten zusätzlich folgende sein:
Im Vorfeld werden die Erwartungen der Teilnehmer:innen abgefragt. Am Ende der Mikrofortbildung können Lerntandems gebildet werden, um das Gelernte weiter zu vertiefen und um eine Ansprechperson
bei eventuell auftretenden Problemen zu haben.
Eine schriftliche Absichtserklärung wird formuliert, um das persönlich Mitgenommene festzuhalten und so einen Überblick über den Lernzuwachs zu erhalten. Das Erlangen eines spezifischen
Zertifikats ermöglicht zudem die Teilnahme an Fortsetzungen der Reihe.
Die Evaluation der Mikrofortbildungen erfolgt durch Fragen in den Fortbildungen und lehrkraftsnahe Umfragen.
Die Mikrofortbildungen decken eine breite Palette von Themen ab, darunter: