Dialog Politik

von Jette Jungjohann, Ed

 

Eine Schule ist für uns Schülerinnen und Schüler ein Ort, an dem wir lernen, wie unsere Welt funktioniert. Dazu gehört auch zu verstehen, wie unsere Gesellschaft funktioniert, wie unsere Gesetzte verfasst und in Kraft gesetzt werden und eben auch wie unsere Politik funktioniert. 

All das lernen wir im Wirtschafts- und Politikunterricht. Dort können wir diskutieren, was uns und unsere Gesellschaft ausmacht und was uns bewegt. Wir haben verschiedenste Möglichkeiten wie beispielsweise unsere Schülervertretung, um unsere Schule gestalten zu können und unsere Interessen zu vertreten. 

Doch die WiPo-Kurse des E-Jahrgangs hatten in diesem Jahr sogar die Möglichkeit, ihre Interessen und ihre Probleme vor Herrn Neve (CDU), Herrn Dolgner (SPD), Frau Waldinger-Thiering (SSW) und Herrn Bornhöft (FDP) als Vertreter ihrer Parteien zu präsentieren und mit ihnen zu diskutieren. Alle Schülerinnen und Schüler konnten an dem Projekt Dialog P freiwillig teilnehmen. Dafür haben die Teilnehmenden sich im Voraus einige Themen rausgesucht, die sie persönlich interessieren, und im Anschluss die folgenden Fragen formuliert, die sie den Politikern dann stellen wollten: 

  • Sollte es Im Öffentlichen Raum mehr Videoüberwachung geben? 
  • Sollte das anonymisierte Bewerbungsverfahren gesetzlich verpflichtend sein? 
  • Sollte der Nahverkehr in SH kostenlos sein?
  • Sollte die Vier-Tage-Woche im Berufsleben eingeführt werden?
  • Sollte das Land mehr Geld in kulturelle Institutionen investieren?

Jede Frage wurde dann am Freitag, dem 11. März, von einer Gruppe aus Schülerinnen und Schülern mit unseren Gästen diskutiert. Dabei konnten wir klären, wie sie und ihre Parteien sich zu den jeweiligen Themen positionieren, und sie konnten uns erklären, was davon sie in welcher Art und Weise umsetzen könnten und wollen würden.

Ich denke, diese Aktion konnte uns Schülerinnen und Schülern besonders mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl, bei der viele von uns in diesem Jahr erstmals als Wählende teilnehmen können, einen Einblick verschaffen, wie die Parteien über unsere Interessen, die Interessen unserer Gesellschaft, denken. Dabei ist es unglaublich hilfreich, in den persönlichen Kontakt mit Politiker*innen treten und ihnen Fragen persönlich stellen zu können.

Wir haben gesehen, dass es bei Politik um die Kommunikation untereinander und miteinander geht: darum, die eigene Meinung klar zu vertreten, aber auch offen dafür zu sein, was andere uns erzählen. Genau das durften wir probieren, kritisch hinterfragen, offen auf andere Menschen zugehen und uns interessiert austauschen. Und das kann man im Leben immer wieder gebrauchen.

Am Ende des Tages haben wir unsere Ideen und Vorschläge gesammelt und zusammengetragen. Wir haben gemeinsam mit unseren Lehrerinnen und den Politiker*innen abgestimmt, wie wir, nachdem wir jetzt alles gehört haben, abstimmen würden, und sind zu folgenden Ergebnissen gekommen:

  • Sollte es Im Öffentlichen Raum mehr Videoüberwachung geben?
    • Pro: 5 Kontra: 40
  • Sollte das anonymisierte Bewerbungsverfahren gesetzlich verpflichtend sein?
    • Pro:27 Kontra: 9
  • Sollte der Nahverkehr in SH kostenlos sein?
    • Pro: 27 Kontra: 9
  • Sollte die Vier-Tage-Woche im Berufsleben eingeführt werden?
    • Pro: 11 Kontra: 30
  • Sollten das Land mehr Geld in kulturelle Institutionen investieren?
    • Pro: 14 Kontra: 27