An zwei Tagen im September tauschten die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen des Gymnasiums Kronwerk ihre Klassenzimmer gegen frische Waldluft, Seile, Balancierbalken und jede Menge Teamgeist. Ziel des Ausflugs war der Hochseilgarten Altenhof. Bevor es jedoch in die luftigen Höhen ging, standen verschiedene Team-Building-Aufgaben auf dem Programm.
Zu Beginn drehte sich alles um die Frage: Was macht eigentlich eine gute Gemeinschaft aus?
Unter Anleitung sammelten die Klassen Ideen zu Themen wie Zusammenhalt, Vertrauen, Rücksicht und Verantwortung. Danach ging es an die Praxis, und die Klassen mussten zeigen, was sie gemeinsam schaffen können.
Beim großen Springseil war zunächst Koordination und Absprache gefragt. Die Klasse sollte möglichst schnell und fehlerfrei durch das schwingende Seil laufen. Anfangs klappte das nicht immer, doch schnell wurden Strategien entwickelt: zuerst einzeln, dann in kleinen Gruppen und später in zwei großen Formationen. Als es schließlich die ganze Klasse schaffte, gemeinsam durchzulaufen, war die Freude groß und der Stolz spürbar.
Auch bei der nächsten Übung war Zusammenarbeit alles. Eine große Holzwippe musste von der gesamten Klasse betreten werden, ohne dass sie aus dem Gleichgewicht geriet. Sprechen war dabei nicht erlaubt, also mussten die Kinder mit Blicken und Gesten zusammenarbeiten. Nach einigen Anläufen und viel Geduld fanden sie einen Weg, die Wippe im Gleichgewicht zu halten, ein schönes Sinnbild für das, was eine gute Gemeinschaft ausmacht.
Zum Schluss wagten sich sogar der Klassenlehrer und der Schulsozialarbeiter mit auf die Wippe. Zunächst befürchteten einige Kinder, dass die beiden „schweren Erwachsenen“ das fragile Gleichgewicht zum Kippen bringen würden. Doch mit vereinten Kräften gelang es der Gruppe, auch diese Herausforderung zu meistern und am Ende entstand sogar ein schönes Klassenfoto auf der perfekt ausbalancierten Wippe.
Zum Abschluss der Teamphase stand eine knifflige Aufgabe auf dem Plan. In zwei Gruppen sollten die Schülerinnen und Schüler mithilfe von zehn Holzplatten einen imaginären Fluss überqueren, ohne den Boden zu berühren. Dabei durfte keine der Platten den Kontakt zu einem Gruppenmitglied verlieren. Es musste also darauf geachtet werden, dass jede Platte ständig berührt blieb und nicht einfach weit nach vorne geworfen wurde, um schneller voranzukommen. Wer daneben trat, musste mit verbundenen Augen weitermachen. Die Gruppen mussten sich also gut absprechen, gegenseitig stützen und aufeinander achten. Besonders eindrucksvoll war zu sehen, wie die Kinder sich halfen, wenn jemand „ins Wasser gefallen“ war. Einige Gruppen gingen sogar zurück, um andere wieder mitzunehmen. Genau dieser Zusammenhalt war es, der die Aufgabe am Ende zum Erfolg machte.
Nach so viel Teamarbeit ging es dann endlich in die Bäume. Der Hochseilgarten Altenhof bot zahlreiche Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, von schmalen Balancierbalken bis zu rasanten Seilrutschen. Wer wollte, konnte sogar auf einem Fahrrad zwischen den Baumwipfeln fahren oder auf einem Snowboard über die Hindernisse gleiten. Und für die Mutigsten gab es den freien Fall aus rund 20 Metern Höhe, selbstverständlich gut gesichert.
Überall war zu spüren, wie viel Begeisterung, Mut und gegenseitige Unterstützung in der Luft lag. Es wurde gelacht, angefeuert, gezögert, überwunden und gefeiert. Viele Kinder haben an diesem Tag gemerkt, dass Vertrauen und Teamgeist nicht nur am Boden wichtig sind, sondern auch dann, wenn man über sich hinauswächst.
Am Ende des Tages kehrten alle mit vielen neuen Eindrücken, etwas Muskelkater und einem Lächeln im Gesicht zurück nach Rendsburg. Der Ausflug hat gezeigt, dass man als Klasse unglaublich viel erreichen kann, wenn man aufeinander achtet und gemeinsam an einem Strang zieht. Ein Tag voller Bewegung, Mut und Miteinander und sicher eine Erinnerung, die noch lange bleibt.
Simon Fischer






